Selbstbaubuch und Wettbewerbe - Wir haben da mal mitgemacht

Als wir wussten, dass PAUL PAPPE ein Vorlesebuch werden sollte, hatten wir erst mal viele Fragen. Wie viele Seiten hat ein Vorlesebuch überhaupt? Wie kommen die Bilder in das Buch? Was macht eine Druckerei? Wie wird ein Buch gebunden? Tagelang haben wir im Internet recherchiert und viele spannende Sachen herausgefunden.

„Warum machen wir nicht ein Buch, was jeder selber bauen kann?“ fragte Jan. „Es könnte doch aus Pappe sein, ganz so wie Paul und Maus es machen.“ Ich fand die Idee sofort großartig. Die Bilder und Texte waren ja bereits fertig. Und die Altpapiertonne war randvoll mit alten Kartons.

Nach ein paar Stunden Recherche übers Bücherbauen und einem Besuch im Baumarkt konnte ich mit dem Bau beginnen. Und tatsächlich hatte ich irgendwann einen Prototypen für ein einfaches, selbst baubares Vorlesebuch hergestellt. Das war furchtbar spannend als ich Jan das fertige Exemplar präsentierte. Und er war sehr begeistert. „Das ist ja genial und so einfach gebaut. “ sagte er. „Und das Beste ist, dass so jeder sein eigenes PAUL PAPPE Buch bauen könnte. Pappe gibt es doch in jeder Altpapiertonne!“ sagte ich.

„Weist du was, PAUL PAPPE wird nicht nur ein Vorlesebuch. Wir machen eine Internetseite dazu, auf der es rund um das Thema Pappe und Nachhaltigkeit geht. Dort können Kinder lernen, was man z.B. alles mit alter Pappe anstellen kann.“ erklärte mir Jan. „Da passt der Bau des eigenen Buches doch perfekt hinein!“ Schwungvoll machten wir uns also an die Arbeit und erstellten eine bebilderte Anleitung zum Buchbau. Eine Druckerei fertigte uns verschiedene Testdrucke der Buchseiten an. Mit denen konnten wir testen, welches Papier sich am besten für das Selbstbaubuch eignen würde. Das war alles furchtbar aufregend. Immerhin wussten wir nicht, ob andere auch so begeistert von der Idee des Selbstbaubuchs sein würde wie wir.

Ein paar Tage später kam Jan aufgeregt in mein Zimmer. „Wir nehmen mit unserem selbstgebauten Buch am Förderpreis für junge Buchgestaltung teil! Da werden Bücher prämiert, die besonders innovative, zukunftsweisende Konzepte zur gestalterischen Weiterentwicklung des Mediums Buch aufweisen.“ Vielleicht hast du gerade genauso wenig verstanden wie ich. Innovativ und Konzepte sind ja keine einfachen Wörter. Jan hat mir dann erklärt, worum es ging. Und da war auch ich begeistert und wollte mitmachen. Das wird bestimmt spannend. Also hab ich noch ein Exemplar des Buchs gebaut, sogar mit einer Schutzhülle! Dank der Bauanleitung war das jetzt ganz einfach. Ein paar Tage später haben wir das verpackte Selbstbaubuch aufgeregt zur Post gebracht und verschickt.

Tags darauf kam Jan nochmal in mein Zimmer. „Da ist noch ein Wettbewerb, der Bundespreis ecodesign. Der zeichnet nachhaltige und herausragend gestaltete Produkte, Dienstleistungen und Konzepte aus.“

„Das passt doch ausgezeichnet zu Paul Pappe. Da machen wir auch mit!“ Erneut waren wir mit Eifer bei der Sache. Die Jury wollte zudem, dass wir ganz viele Fragen zu unseren Wettbewerbsbeitrag beantworten. Das war zwar furchtbar viel Arbeit, hat aber auch grossen Spass gemacht.

Nun müssen wir warten, ob wir bei einem der beiden in die engere Auswahl kommen. Willst du mehr über die Wettbewerbe erfahren, kannst du das unter www.stiftung-buchkunst.de und www.bundespreis-ecodesign.de. Viel Spass dabei!

Eure Nadine

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